Zum Sonntag in ein Cafe zu gehen, noch in eines das beliebt ist, das kann man schon mutig nennen. Trotz vieler anderer Gäste konnten wir in der „Wiener Conditorei und Caffehaus“ in Berlin ein ruhiges Plätzchen ergattern.
Die umfangreiche Kuchenauslage ist vielversprechend. Negativer Punkt, KEINE einzige Torte und KEIN einziger Kuchen hatte ein Namensschild. Wenn man nicht gerade einen berühmten und bekannten Kuchen vor sich stehen sieht, dann kann man nicht viel damit anfangen. Auch wenn man nicht gerade Stammgast des Hauses ist und die Hauseigenen Torten auswendig kennt, dann fällt das schwer.
Wenn zusätzlich noch eine lange Schlange hinter einem steht, so ist die Chance auf lange Fragen zum Sortiment unangebracht.
Zum feinen Kuchen Test haben wir die Grillparzertorte, Schokoladencremetorte, Zitronensahnetorte und die Moccasahnetorte probiert. Die Zitronensahne hatte einen dezenten Zuckergehalt und eine cremige nicht übermäßig Fett anmutende Erscheinung. Köstlich fand ich insbesondere die Mandelsplitter.
Meine persönlich zweite Torte (und nach der Zitronensahnetorte konnte man auch unproblemtisch eine zweite essen) war die Moccasahnetorte. Die Zitronensahnetorte esse ich persönlich sehr gerne. Äußerlich fand ich die Moccasahnetorte sehr interessant. Die Tortenoberfläche war verziert mit einem schon fast künstlerischen Hauch Baiserschaum. Zwischen zwei Lagen lockerem Schokoladenteig befand sich ein deftiger Einschuss Moccacreme.
Wenn schon der Name der Konditorei Wiener Conditorei ist, musste ich doch testen, ob es Wiener Cafe Spezialitäten gibt. Es gab sie! Ich habe meinen heiß geliebten Einspänner getrunken (Cafe mit Sahne).